Eingestellt am 12. Februar 2024 · Eingestellt in Alle Publikationen, Inflationscheck

Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die vorläufigen Konsumentenpreise in Deutschland im Dezember 2023 um 3,71 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die für europäische Vergleichszwecke berechnete Veränderungsrate beträgt 3,77 Prozent. Der Anstieg wurde aufgrund von Basiseffekten erwartet. Für die gesamte Eurozone liegt die Inflationsrate bei 2,9 Prozent. Die Kerninflationsrate beträgt 3,4 Prozent.

Für die Geldpolitik ist sicherlich die Monatsveränderung der Kerninflation interessant: Diese beträgt 0,4 Prozent. Bei den Produzentenpreisen für die Eurozone gab es im November 2023 einen Rückgang von 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die aus Swaps abgeleiteten Inflationserwartungen kamen erneut zurück und liegen bei 1,7 Prozent (zwei Jahre).

Die Renditen von Anleihen sind im Verlauf des Monats Dezember 2023 erneut deutlich gefallen. Damit verlängerte sich der Trend fallender Renditen. Ob die Markterwartung bzgl. Zeitpunkt, Umfang und Geschwindigkeit möglicher Zinssenkungen hier bereits etwas zu optimistisch sind, das wird die Zukunft zeigen. Für Anleger stellt sich wiederum die Frage, ob die Phase auskömmlicher Nominalzinsen nur von überschaubarer war und welche Konsequenzen sich daraus für Kredit- und Anlageentscheidungen ergeben.

Über den Autor

Yannick Schneller ist seit 2014 im Unternehmen tätig und hat nach seinem Dualen Studium im Bereich BWL-Finanzdienstleistungen einen Master im Bereich Finance absolviert. Seit 2017 ist er als Kundenberater tätig.