Eingestellt am 12. Mai 2016 · Eingestellt in Alle Publikationen

Vollständige Sicherheit ist eine Illusion. Die langfristigen Folgen der offensichtlichen politischen, gesellschaftlichen und finanziellen Herausforderungen sind kaum absehbar. Nicht einmal die klare Abgrenzung zwischen Symptomen und Ursachen scheint möglich. Bezogen auf finanzielle Entscheidungen gibt nur eine Antwort: Professionalisieren Sie Ihre Anlageentscheidungen. Die Frage ist nur: Wie kann eine neutrale Ausgangsbasis aussehen?

Seien Sie ehrlich zu sich selbst

Keiner kennt die Zukunft. Die Vergangenheit kann nur ein Indikator sein. Deutlich wird dies am Beispiel kurz laufender deutscher Staatsanleihen. Vor einigen Jahren gab es dort noch risikolose Renditen von 4 bis 5 Prozent. Heute liegt die Rendite bei -0,4 Prozent.

GermanyGermany - Rendite für deutsche Staatsanleihen (since 2Y)

In einem auf positiven Nominalzinsen aufgebauten Finanzsystem wird dies ernste Konsequenzen haben. Ob kurzfristige Geldanlage, langfristige Altersvorsorge oder Finanzierbarkeit von zu Hochzinsphasen ausgesprochenen Garantien – Alles und jeder ist betroffen.

Aufgrund der sehr hohen Vermögen und den korrespondieren Schulden könnte die Lösung in einem Schuldenschnitt oder einer Entwertung durch Inflation liegen. Ersteres ist in einem komplexen und vernetzten Finanzsystem schwierig und letztere stellt sich aktuell nicht ein. Fundamental und langfristig betrachtet kommt man aktuell zu der Erkenntnis, dass Sachwerte der papierhaften Forderung überlegen sind. Auch wenn dies nach gesundem Menschenverstand klingt, so ist es doch eine Meinung. Diese kann richtig oder falsch sein. Die Wertung hängt zudem vom jeweiligen Betrachtungszeitpunkt ab. Aufgrund dieser Mägeln, wird deutlich, dass ein neutraler Ausgangspunkt für finanzielle Fragestellungen benötigt wird.

Zwei Entscheidungsebenen sind relevant

Zuerst würde das vorhandene Kapital gleichmäßig auf die beiden vorhandenen Alternativen verteilt. Geldwerte und Sachwerte erhalten also jeweils 50 Prozent. Innerhalb der jeweiligen Gruppe ist eine breite Risikostreuung vorzunehmen. Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle sind zwar alles Sachwerte, aber sie weisen unterschiedliche Charakteristika auf. Bei der Verteilung der Geldwerte ist zwischen unterschiedlichen Schuldnern, Währungen und Bonitäten zu differenzieren. Im nächsten Schritt geht es darum, zu entscheiden, ob man auf steigende Vermögenspreise setzen möchte oder Strategien verwendet, die auch in wechselhaften Börsenphasen Erträge generieren können. Für beide Ansätze gibt es jeweils günstigere Marktphasen.

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Der hier skizzierte Ansatz stellt die neutrale Positionierung für Anleger dar. Eine Abweichung ist eine bewusste oder unbewusste Meinungsäußerung. Selbst ein Anleger der, aus seiner Sicht, keine finanziellen Verträge besitzt, drückt dadurch eine Meinung aus.

Selbstverständlich ist die Darstellung hier etwas vereinfacht und muss im Beratungsprozess granularer abgebildet werden. Dennoch: Erfahrungsgemäß ist es eine sehr gute Ausgangsbasis für sinnvolle Diskussionen.

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Über den Autor

Magnus Lenz, Bankkaufmann, Bankfachwirt (IHK) und zertifizierter Vermögensberater (Frankfurt School of Finance & Management) ist ein erfahrener Wertpapier-, Kredit- und Vorsorgespezialist. 2009 gründete er die Lenz Financial Wealth Management GmbH mit dem Ziel, seinen Kunden eine individuelle und unabhängige Beratung bieten zu können.