Eingestellt am 25. Juni 2014 · Eingestellt in Eurokrisenbarometer, Markets - Markteinschätzung

Update Kapitalmarkt

Wie bereits in der Vorwoche haben sich die Märkte in der letzten Woche nur wenig verändert. Am Aktienmarkt geben die bisherigen Gewinner des Börsenjahres wie Italien und Indien aufgrund von Gewinnmittnahmen leicht nach. In Japan wurde ein politisches Reformprogramm vorgestellt, was die Investoren dazu veranlasste, wieder bei Aktien zu zuschlagen.
Fundamental gibt es in den USA Grund zur Hoffnung, dass das Wirtschaftswachstum nach dem schwachen Winter weiter Fahrt aufnimmt. In Europa schwächt sich im Juni die Dynamik leicht ab. Die südlichen Euroländer können ihre Erholung weiter fortsetzen und befinden sich weiter auf einem Wachstumskurs. Die größte Enttäuschung gibt es in Frankreich, hier scheint das Wachstum stark nachzulassen.

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An den Rohstoffmärkten sorgt das weiterhin präsente politische Risiko in der Ukraine und im Irak für steigende Preise bei Öl, Gold und Silber. Der Anleihemarkt zeigt sich nahezu unverändert und konnte in der vergangenen Woche leichte Gewinne erzielen.
Die Preise für Absicherungen (VIX Index) sind weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau und veränderten sich in den letzten Tagen kaum.

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Wir gehen davon aus, dass die vor uns liegende Urlaubszeit mit traditionell geringeren Handelsvolumina wieder zu einer Zunahme der Schwankungen an den Märkten führen wird. Der Aktienmarkt könnte eine Korrektur gut gebrauchen und dies würde auch den Anlegern einen Einstieg ermöglichen, die den Zug bisher verpasst haben. Das übergeordnete Umfeld bleibt für Aktien weiter positiv. Die Rentenmärkte sind gut unterstützt durch die Programme der Zentralbanken, so dass sich die Zinsen weiterhin um das aktuelle Niveau bewegen sollten.

US-Wirtschaft legt weiter zu

Auch wenn das Wirtschaftswachstum für das 1. Quartal 2014 stärker gefallen ist als zuvor erwartet (-2,9 Prozent Vergleich zu Vorquartal) sind die aktuellsten Daten vielversprechend.
Das Konsumentenvertrauen legt im Juni stärker zu als erwartet und erreicht den höchsten Stand seit 2007. Die US Wirtschaft ist sehr stark vom privaten Konsum (70 Prozent) abhängig, daher ist die Stimmung der Verbraucher ein sehr wichtiger Indikator für zukünftiges Wirtschaftswachstum.

 

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Die Zahl der verkauften Häuser unterstützt auch das positive Szenario eines soliden Wirtschaftswachstums im 2. Quartal. Besonders der Markt für neue Häuser feierte im Mai ein sehr starkes Wachstum.

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Auch die Preise am Immobilienmarkt in den USA setzen ihre Erholung weiter fort. Das Eigenheim ist in den USA ein großer Teil des Vermögens, der auch als Sicherheit für Kredite genutzt wird. Daher ist der Vermögenszuwachs in Form von steigenden Häuserpreisen eine gute Unterstützung für zukünftiges Wirtschaftswachstum.

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Nach dem sehr schwachen Wirtschaftswachstum des 1. Quartals 2014 wird im 2. Quartal ein signifikantes Wachstum erwartet, das sich im 2. Halbjahr weiter beschleunigen sollte. Die US-Wirtschaft ist im globalen Vergleich auf einem relativ robusten Wachstumsweg. Dies sollte es den Unternehmen in den USA auch ermöglichen, ihre Gewinne stärker zu steigern als in anderen Regionen.

Wachstum in Europa wieder schwächer

Die Einkaufsmanagerindizes sind ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung. Im Juni deuten diese eine abnehmende wirtschaftliche Dynamik an. Besonders in Frankreich ist der Index stark eingebrochen und signalisiert aktuell ein fallendes Wirtschaftswachstum. Frankreich kämpft seit längerem mit einer abnehmenden Wettbewerbsfähigkeit und verschiebt immer wieder wichtige Reformen. Außerhalb von Frankreich stellt sich die Situation jedoch besser dar. Ob die EZB-Maßnahmen einen nachhaltigen Effekt auf das Wirtschaftswachstum haben können, muss sich jedoch noch in den kommenden Monaten zeigen.

Chris Williamson, Chief Economist bei Markit, kommentiert den aktuellen Eurozone Flash-EMI:

“Die Eurozone ist im zweiten Quartal 2014 so stark gewachsen wie seit drei Jahren nicht mehr. Dass der Composite Flash-PMI jedoch zum zweiten Mal hintereinander nachgab, deutet darauf hin, dass dem Aufschwung ein wenig die Puste ausgeht. Der höchste Zuwachs beim Auftragseingang seit drei Jahren lässt darauf schließen, dass sich die mit der jüngsten Zinssenkung der EZB verknüpften Hoffnungen auf neue Wachstumsimpluse bereits erfüllt haben könnten. Angesichts der nur noch leicht sinkenden Verkaufspreise verflüchtigen sich auch die Deflationsgefahren, wenngleich dies wohl vor allem auf den neuerlichen Kostenanstieg infolge steigender Ölpreise zurückzuführen ist. Das Hauptproblem ist nach wie vor die auseinander laufenden Entwicklungen innerhalb der Eurozone. Obwohl die Wachstumsrate im zweiten Quartal 2014 insgesamt wohl bei 0,4% liegen dürfte, zeichnet sich ab, dass Frankreich nach der Stagnation im ersten Quartal wieder in die Rezession abgleitet, während Deutschland um 0,7% oder sogar mehr zulegen dürfte, wenngleich mit nachlassender Dynamik. Außerhalb Frankreichs und Deutschlands, in der ‚Peripherie’, geht es momentan am stärksten bergauf. Hier dürfte das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2014 so gut ausfallen wie zuletzt im dritten Quartal 2007.“

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Folgen für den Anleger

Angesichts des aktuellen Zinsniveaus kommt heute kein Anleger, der sein Vermögen real erhalten oder vermehren will, an Investitionen am Kapitalmarkt vorbei!

Aus Sicht des Anlegers, der in Euro rechnet, muss unserer Ansicht nach ein Teil des Vermögens außerhalb des Euro angelegt werden. Auch wenn die Eurokrise nicht akut ist, die Lösung ist nicht da und ein Ende mit Schrecken ist noch immer nicht auszuschließen.

Aktien bieten einen geeigneten Inflationsschutz und sind das einzige liquide Produktivkapital, das für jeden Anleger verfügbar ist.

Anleihen bieten auch aktuell noch eine laufende Verzinsung mit einem erheblich niedrigeren Verlustpotential als Aktien. Für konservative Anleger, die sich keine großen Wertschwankungen leisten können oder auch wollen, sind Anleihen eine nach wie vor eine Alternative. Die erwartete Rendite ist allerdings niedrig und daher sollten die Auswirkungen auf die Finanz- und Ruhestandsplanung berücksichtigt werden.

Andere Anlageformen, wie Edelmetalle und Rohstoffe, bieten keine laufende Rendite, sind jedoch als Diversifikation des Vermögens gut geeignet. Nachrichten hin, Neuigkeiten her: Eine Analyse der eigenen Vermögensstruktur, die Kenntnis der eigenen finanziellen Risikobereitschaft und eine handwerklich sauber umgesetzte Anlagestrategie waren, sind und bleiben die richtigen Antworten auf die aktuellen und zukünftigen finanziellen Herausforderungen.

Unsere hauseigene Markteinschätzung der wichtigsten Anlageklassen

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Über den Autor

Magnus Lenz, Bankkaufmann, Bankfachwirt (IHK) und zertifizierter Vermögensberater (Frankfurt School of Finance & Management) ist ein erfahrener Wertpapier-, Kredit- und Vorsorgespezialist. 2009 gründete er die Lenz Financial Wealth Management GmbH mit dem Ziel, seinen Kunden eine individuelle und unabhängige Beratung bieten zu können.